Unser Aktionsprogramm 2012

"Begegnungstage der Generationen - Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft"

gefördert durch das Bundesprogramm "Toleranz fördern - Kompetenz stärken"

und begleitet durch das: Kompetenzzentrum für Gemeinwesenarbeit im Erzgebirge

1. Veranstaltung am 6.4.2012: Osterwanderung rund um den Bergsee Filzteich.

2. Veranstaltung am 12.07.2012: Uraufführung einer Zeitzeugendokumentation.

3. bergmännischer Tag mit Schülern der privaten Mittelschule Bad Schlema am 17. und 18. Oktober 2012

4. Am 6.11.2012 ab 18.00 Uhr - Bad Schlemaer Zukunftskonferenz im Gemeindesaal

Pressebericht im Gemeindeanzeiger Bad Schlema am 29.11.2012

Pressebricht im Sonntags Blick am 11.11.2012

Zukunftskonferenz am 6.11.2012

Zukunftskonferenz für Bad Schlema ohne Ergebnis


Am 07. November 2012 fand im Kultursaal der Gemeindeverwaltung die von der Bergbrüderschaft Bad Schlema initiierte Zukunftskonferenz für Bad Schlema satt. Die Erwartung an so eine Zukunftskonferenz war hoch gesteckt. Und so kamen etwa 50 interessierte Bürger der Gemeinde sowie Schüler und Jugendliche des Ortes in den Kultursaal der Gemeindeverwaltung zusammen um über die Zukunft unserer Heimatgemeinde zu sprechen. Von einer Zukunftskonferenz erwartet man natürlich, dass man über zukünftige Dinge spricht und Ideen dafür sammelt. Was denken junge Leute über Bad Schlema. Was finden sie gut und was gefällt ihnen nicht und sollte verbessert werden? Die Jugend ist die Zukunft unseres Ortes!


So gefällt den Jugendlichen und Schülern der privaten Mittelschule vor allem das es in Bad Schlema ein gutes soziales Umfeld gibt. Auch die Angebote der privaten Mittelschule mit ihren vielseitigen Arbeitsgemeinschaften sowie die Zusammenarbeit mit der Bergbrüderschaft und die Arbeit der Jugendfeuerwehr wurden als positiv herausgestellt. Aber es gab eben auch Dinge die ihnen nicht gefallen. So fehlt den jungen Leuten ein öffentlicher Bolzplatz wo sie sich richtig austoben können. Auch die Spielplätze des Ortes wurden bemängelt weil sie teilweise zerstört und verschmutzt sind. Ein Kritikpunkt ist auch die Anbindung an den örtlichen Nahverkehr. Es ist einfach nicht möglich abends mal nach Aue oder nach Schneeberg zu gelangen. Welche Veranstaltungen hält der Veranstaltungskalender von Bad Schlema für junge Leute bereit? Wie wird die Jugend des Ortes über aktuelle Dinge jugendgerecht informiert? All diese Fragen wurden aufgeworfen. Weiterhin wurde über die allgemeine Sauberkeit im Ort debattiert.

In der Diskussion, welche leider hauptsächlich durch die erwachsenen Teilnehmer geführt wurde, fand man schnell viele Gründe warum das so ist wie es ist. Zerstörungen und Vandalismus sind leider auch in Bad Schlema zu oft an der Tagesordnung. Natürlich wird von der Gemeinde viel getan was machbar ist. Aber es gibt auch finanzielle Grenzen.

Die Jugendlichen wurden aufgefordert Eigeninitiative zu zeigen, „sie sollen mal selbst was in die Hand nehmen.“ Das Hauptinteresse an den gewünschten Aktivitäten, Aktionen und Jugendveranstaltungen müssen vor allem von den Jugendlichen aus kommen. „Das geht aber nicht ohne geeignete Anleitung und auch nicht ohne Geld“ so Frau Angela Schubert, Schulleiterin der privaten Mittelschule Westerzgebirge. Klar ist aber, dass die Gemeinde einfach kein Geld hat um all die Dinge zu finanzieren.


Und dennoch ist es wichtig Lösungsansätze zu finden.  


So wurde der Vorschlag unterbreitet ein- oder zweimal im Jahr eine Jugenddisko zu veranstalten. Uwe Haas machte den jungen Leuten dafür Mut. Er sagte:“ Geht zu den Verantwortlichen, sprecht mit Ihnen. Sprecht mit potenziellen Sponsoren um die Kosten dafür zu decken.“ Auch das Sommerfest der Schule könnte zu einem Musikevent werden. „Solche Veranstaltungsevents sind für das gesellschaftliche Leben in der Gemeinde sehr wichtig“: meint Frau Angela Klier, die die Moderation der Konferenz inne hatte.


So fanden wir doch zumindest zwei Ansatzpunkte die ausbaufähig sind. Aber das eigentliche Ziel dieser Zukunftskonferenz konnten wir leider nicht erreichen. Vielleicht war die Erwartungshaltung an diese Konferenz zu unterschiedlich. Wir sollten aber zukünftig in regelmäßigen Gesprächen gemeinsam mit den Schulen und Kindergärten aber auch mit der Kirche und anderen sozialen Einrichtungen und den vielen Vereinen die es in Bad Schlema gibt nach Möglichkeiten suchen für unsere Jugend Ressource zu erschließen und auch anzubieten. Wenn wir das schaffen sind wir ein großes Stück weiter.  


Die Veranstaltung wurde gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“

 

Pressemittelung der Freien Presse am 5.11.2012

Pressebericht zur Zukunftskonferenz für Bad Schlema

 

Bilder zu den bergmännischen Tag mit Schülern der privaten Mittelschule

 

Pressebericht zur Zukunftskonferenz für Bad Schlema

 

Uraufführung der Zeitzeugendokumentation

12.Juli 2012

Die Bergbrüderschaft Bad Schlema e.V. lud am 12. Juli 2012 zum Projekttag mit der Privaten Mittelschule Westerzgebirge ins Kulturhaus "Aktivist" ein. Andreas Rössel konnte ca. 30 Gäste zum Projekt "Tag der Generationen" begrüßen.

Anlass war die Uraufführung einer Zeitzeugenpräsentation über die Anfangsjahre des Wismutbergbaus. Die befragten Zeitzeugen waren ebenfalls anwesend. Sie bedankten sich bei den Schülern für diese äußerst wichtige Geschichtsaufarbeitung. Die Schüler der privaten Mittelschule Westerzgebirge überreichten dem Leiter des Museums Uranbergbau, Hermann Meinel, die Zeitzeugenpräsentation. Die Schülerarbeit kann zukünftig im Museum Uranbergbau angeschaut werden.

 

 

Eröffnungsveranstaltung unseres Projektes "Begegnungstage der Generationen" Osterwanderung rund um den Filzteich

Am 6. April fand die Eröffnung unseres Jahresprojektes 2012 statt. Mit "Begegnungstagen der Generationen - Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft" schaffen wir eine Plattform für Gespräche zwischen Jung und Alt. Diese Begegnungstage werden gefördert vom Bundesprogramm "Toleranz fördern - Kompetenz stärken". 68 Teilnehmer aus den vier Kommunen der Einheitsstadt Silberberg im Alter von 6 bis 80 Jahren nahmen an der Osterwanderung der Bergbrüderschaft Bad Schlema rund um den Bergsee Filzteich in Schneeberg-Neustädtel teil. Nach der Begrüßung aller Teilnehmer durch den Vorsitzenden Uwe Haas übernahm Erhard Kühnel die Gruppe um entlang des Weges rund um den Filzteich wissenswertes zur Geschichte des Bergsees zu vermitteln.

Der Filzteich ist ein Stausee in Schneeberg/Erzgebirge.

Technische Daten

Höhe des Wasserspiegels: 544,69 m . NN

Er ist ein beliebtes Naherholungsgebiet mit einem Schwimmbad, einer 83 m langen Wasserrutsche, Tretbooten, Ruderbooten und Liegewiesen; FKK ist möglich. Das Strandbad Filzteich wird durch die Stadtwerke Schneeberg betrieben welche auch Unterstützer der Bergbrüderschaft Bad Schlema sind. Der hintere Teil des Filzteiches ist Naturschutzgebiet und gehört wie der angrenzende Hartmannsdorfer Forst zur Gemeinde Hartmannsdorf bei Kirchberg im Landkreis Zwickau.

Der Stausee wurde zwischen 1483 und 1485 vom Schneeberger Berghauptmann Heinrich von Starschedel auf altem Zinnseifengelände als Aufschlagwasserreservoir für den Schneeberger Bergbau angelegt. „Filz“ bedeutet Torf und steht für den moorigen Boden, auf dem der Zschorlaubach / Filzbach / Seifenbach gestaut wird. Ende des 18. Jahrhunderts besuchte Johann Wolfgang von Goethe den Filzteich und beschrieb ihn als …ein Naturwunder, überwältigend schön im Anblick der herrlichen Wasserfläche, umgeben von tiefgrünen stundenweiten Fichtenwäldern… 1934 wurde die Anlage saniert, sie verfiel während des Zweiten Weltkriegs. Im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes wurde die Anlage zwischen 1953–63 wiederaufgebaut und zu einem Strandbad umgestaltet.

Am 4. Februar 1783 kam es infolge anhaltenden Regens und der raschen Schneeschmelze zum Dammbruch des Filzteiches. Der Damm riss auf mehr als 20 m Breite und eine 8 m hohe Flutwelle ergoss sich in das Tal nach Zschorlau und Auerhammer. In Zschorlau wurden 4 Häuser weggeschwemmt und über 30 stark beschädigt, einige Mühlen wurden ganz fortgerissen. 18 Menschen ertranken in den Fluten, die allein in Zschorlau einen Schaden von 30.000 Talern verursachten. Die Gewalt des Wassers verhinderte jedoch das Eindringen des Wassers in die Bergwerke, da die Flut die Tür des Wasserhauses zudrückte und mit fortgerissenem Erdreich verschloss. Die 40 eingefahrenen Bergleute überlebten unversehrt und die Zechen blieben gangbar.

Die Hauptursache des Unglücks war das Verfaulen des hölzernen Teichzapfengerinnes. Durch dieses mit einem nach oben herausziehbaren Zapfen (Striegel) verschließbare Gerinne an der tiefsten Stelle des Teichdammes kann der Teich entleert werden. Weil die auf dem Gerinne ruhende Erde nach und nach einbröckelte, bildete sich im Damm ein Hohlraum. Da hölzerne Gerinne immer schwer und nicht ohne Gefahr auszubessern gewesen sind und um die Wiederholung eines solchen Unfalls zu verhüten, wurde bei der kostspieligen Wiederherstellung des Teichdamms anstatt des bisherigen hölzernen Teichgerinnes und des innerhalb des Teiches senkrecht stehenden hölzernen Zapfens ein steinernes Zapfengerinne aus Granit errichtet. Die Erbauung dieses Gerinnes, die Wiederherstellung des Damms, die Anlegung eines steinernen Fluters haben über 17.000 Taler gekostet und wurden im Jahr 1786 vollendet.
Die Aufsicht über diesen Kunstteich führte ein in der Nähe wohnender Bergmann.

Unterwegs war natürlich auch der Osterhase und hat für die Kleinsten einige Überraschungen versteckt. Aber auch die Großen konnten eine kleine Rast machen und sich mit Speckfettbemmen und Ostereiern stärken und den Durst stillen. Ein Dank geht an die fleißigen Helfer Arnold Weiß, Christa Haas, Gerd und Christine Frühauf.

Dann war Wissen gefragt! Ein Quiz mit 9 Fragen um bergmännische Begriffe und heimatliches Wissen waren zu lösen. Die Fragen, die manchen als sehr einfach erschienen, wurden doch nicht alle richtig beantwortet. Erstaunlich war auch das die Kinder gut mithalten konnten und auch viele Fragen richtig beantworten konnten. Isolde Häußler hatte dann die Arbeit alles zu kontrollieren und die Gewinner zu ermitteln.

„Der große Filzteich ist deshalb so genannt, weil seine Südseite an ein Terrain anstößt, das aus Granitverwitterung besteht und mit Torf, welches von dem Volke Filz genannt wird, bedeckt ist.“ So schrieb einst Johann Wolfgang von Goethe 1786 bei seinem Besuch im Schneeberg-Neustädtler Bergrevier.

Auf der letzten Etappe ging es dann Richtung Jägerheim Schnorrbusch: Dort war für alle Teilnehmer das Essen und die Getränke schon bestellt. Unser Dank gilt den Organisatoren und Herrn Erhard Kühnel für die Führung.

Fotos: Andreas Rössel

Text. Andreas Rössel und teilweise aus Wikipedia übernommen

Tage der Generationen